Wie zeigt sich eine Bronchiolitis? – Symptome
Anfangs wie eine Erkältung
Eine Bronchiolitis ist nicht sofort als solche erkennbar. Häufig beginnt die Krankheit wie eine Erkältung: mit Schnupfen, laufender Nase und Reizhusten.
Atemnot und starker Husten nach einigen Tagen
Erst nach einigen Tagen zeigen sich die typischen Symptome der Bronchiolitis:
- starker Husten
- Atemnot mit keuchendem Atem
- pfeifende und knisternde Geräusche vor allem beim Ausatmen
- Probleme beim Trinken, ausgelöst durch die Atembeschwerden
Vorsicht bei kleinen Kindern
Je jünger ein Kleinkind zum Zeitpunkt der Virus-Infektion ist, desto höher ist das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs.
Ursachen & Behandlungsmöglichkeiten
Was Bronchiolitis auslöst? – Ursachen
Meist ist das Respiratory-Synzytial-Virus (RS-Virus) die Ursache einer Bronchiolitis. Jedoch können auch Grippeviren die Erkrankung auslösen. Bis zum Alter von zwei Jahren machen die meisten Kinder die Krankheit einmal durch. Allerdings sind nur bei einem bis zwei Prozent der Fälle die Symptome so schwer, dass es zu einer Hospitalisierung kommt.
Besonders gefährdet für einen schweren Verlauf der Bronchiolitis sind Kinder, die:
- zu früh geboren wurden,
- noch nicht sechs Wochen alt sind,
- an Cystischer Fibrose und anderen Lungenkrankheiten leiden,
- eine angeborene Herzkrankheit haben,
- ein geschwächtes Immunsystem haben.
Die Bronchiolitis gehört im Winter zu den häufigsten Gründen für eine Spitaleinweisung von Kindern im ersten Lebensjahr.
Bronchiolitis nachweisen - Diagnose
Bronchiolitis nachweisen - Diagnose
Die Ärztin oder der Arzt kann Bronchiolitis anhand der typischen Symptome feststellen. Je nach Schwere der Krankheit sind die Symptome unterschiedlich stark ausgeprägt:
- Atemfrequenz
Je höher die Atemfrequenz, desto schwerer die Bronchiolitis. - Sauerstoffsättigung im Blut
Die Sauerstoffsättigung eines gesunden Menschen liegt zwischen 92 und 100 Prozent. Fällt sie unter 88 Prozent, ist dies ein Hinweis auf eine schwere Bronchiolitis. - Einziehungen
Die kleinen Atemwege der betroffenen Kinder sind wegen der Entzündung und des gebildeten Sekrets verengt. Da die Kinder die Luft nicht richtig ausatmen können, kommt es zu einer Überblähung der Lunge. Die verstärkte Atemarbeit führt zu Einziehungen. Diese sind vor allem unterhalb und zwischen den Rippen zu beobachten. - Ernährung
Bei einer mittelschweren bis schweren Bronchiolitis verweigern Kleinkinder häufig die Nahrungsaufnahme.
Ein labortechnischer Nachweis des RS-Virus im Nasen-Rachen-Schleim ist nur bei hospitalisierten Kleinkindern notwendig. Infizierte Kinder müssen dann isoliert werden, um eine Verbreitung des Virus im Spital zu verhindern.
Bei schweren Symptomen ins Spital – Behandlung
Kinder mit schweren Symptomen einer Bronchiolitis sollten in ein Spital eingewiesen werden. Dort wird die Sauerstoffsättigung des Bluts überwacht. Wenn nötig, erhalten die betroffenen Kinder zusätzlichen Sauerstoff, wichtig ist auch die Zufuhr von Flüssigkeit. Ist eine Einweisung ins Spital nicht notwendig und eine ambulante Behandlung möglich, sollten die Eltern einige Grundsätze beachten:
- Aktivitäten vermeiden, die das Kind aufregen, denn das verschlimmert die Atembeschwerden.
- Dem Kind reichlich zu trinken und essen geben (mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt).
- Die Nase des Kinds regelmässig mit Kochsalzlösung (NaCl 0.9%) spülen.
- Das Kind vor Zigarettenrauch und anderen Reizstoffen in der Luft (Staub etc.) schützen.
Keine Impfung gegen RS-Virus
Bis heute gibt es keine Impfung gegen das RS-Virus. Extrem frühgeborene Säuglinge und Kleinkinder mit Herzfehlern werden unter Umständen mit spezifischen Antikörpern vorbeugend behandelt.
Da Zigarettenrauch die Ausprägung der Bronchiolitis verstärken kann, sollten Eltern auf das Rauchen zu Hause verzichten.
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Die kantonalen Lungenligen leisten umfassende Beratung und Betreuung. Dies mit dem Ziel, dass Betroffene möglichst beschwerdefrei leben können. Die kantonale Lungenliga ihn Ihrer Nähe hilft Ihnen bei Ihren Fragen gerne weiter.