Die CPAP-Masken-Influencerin
Text: Tamina Wicky, Lungenliga Waadt
«Angefangen hat alles nach der Corona-Pandemie. Meine Kurzatmigkeit ging nicht weg, und ich hatte immer noch einen leicht nervösen Husten. Ich habe immer zweimal gehustet. Zuerst dachte ich, es wäre der Stress», erzählt Anne Neyroud, Vorsitzende des Theatervereins «La Revue de Corseaux» und Patientin der Lungenliga Waadt. Ihr Arzt diagnostizierte Asthma, stellte ihr aber auch einige zusätzliche Fragen. «Er wollte wissen, ob ich schnarche, und das tue ich tatsächlich.» Also führte er einige Tests durch. Das Ergebnis war eindeutig: 36 Atemaussetzer pro Stunde, das gilt als schwere Schlafapnoe.
«Es war ein Schock»
«Das hatte ich überhaupt nicht erwartet! Am Anfang war es nicht leicht zu akzeptieren. Ich dachte, ich kann unmöglich jede Nacht mit dieser Maschine schlafen», erinnert sich Anne. «Die ersten sechs Monate waren hart, da ich zuerst keine Verbesserung spürte. Ich habe ein Jahr gebraucht, um mich daran zu gewöhnen.» Nach einem Jahr stellte sich zum Glück eine Besserung ein. Anne schnarchte nicht mehr, war weniger müde und gereizt. «Jetzt setze ich die Maske selbst dann auf, wenn ich nur ein Mittagsschläfchen von zwanzig Minuten machen möchte, weil ich damit tief schlafen kann. Wenn ich sie nicht aufsetze, schrecke ich aus dem Schlaf hoch», erklärt sie.
«Durchhalten lohnt sich»
«Meine fünf Söhne haben sich am Anfang ein bisschen über mich lustig gemacht. Sie haben mich «Darth Vader» genannt. Aber als sie begriffen haben, dass mir die Maske helfen kann, länger zu leben, haben sie schnell damit aufgehört.» Anne Neyroud kennt jemanden, der während einer Apnoe verstorben ist und sie betont, wie wichtig es ist, diese Erkrankung ernst zu nehmen. Sie verwendet ihr CPAP-Gerät seit Beginn der Behandlung sehr regelmässig. «Ich habe mich wirklich angestrengt. Es war schwer, aber ich hatte keine andere Wahl. Und ich bin nicht die Einzige, die positive Veränderungen spürt: Mein Mann freut sich, dass er mich nicht mehr schnarchen hört!» Das CPAP-Gerät macht überhaupt keine Geräusche. «Ich bin mit meinem Sohn für eine Woche nach New York gereist. Er hatte vergessen, dass ich die Maske habe und hatte Angst, wegen des Lärms nicht schlafen zu können. Aber er hat gar nichts gehört!»