«Es kann doch nicht sein, dass ich dauernd so müde bin», sagte Patricia Hauri (49) zum Arzt. «Am Morgen bin ich schon nach zwei Stunden erschöpft. Nach dem Mittag schlafe ich eine Stunde, damit ich den Nachmittag irgendwie schaffe, und abends gehe ich um neun Uhr ins Bett, weil ich so müde bin.» Der Arzt vermutete einen Eisen- oder Vitaminmangel. Oder war es die Nebenwirkung von Medikamenten? Ein Burnout? Die Blutuntersuchungen widerlegten den Verdacht eines Vitaminmangels. Wie ein Burnout fühlte es sich für Patricia Hauri nicht an. Aber sie liess nicht locker.

Allzeit bereit

Der Tag von Patricia Hauri ist voll. Sie ist nicht nur Bäuerin und Mutter von drei Teenagern, sondern auch die Frau des Gemeindepräsidenten. Sie hält ihm den Rücken frei, hört zu und motiviert ihn, wenn er es braucht. «Bis 2019 war ich wie ein Duracell-Männchen, immer aktiv. Mich konnte man nur rufen, ich bin gesprungen. Ich war zusätzlich Tagesmutter, leitete die Jugendriege und das Kinderturnen. Ich war im Vorstand des Turnvereins und unterstützte jeden Anlass der Landfrauen. Zudem pflegte ich einen grossen Gemüsegarten, machte Früchte und Gemüse für den Winter ein, und, und, und», erzählt die warmherzige, bodenständige Frau.

Langer Leidensweg

Vor fünf Jahren kam der Schock: Brustkrebs! Ihre Gesundheit und die Familie waren nun das Einzige, was zählte. Mit Tränen in den Augen erzählt Patricia Hauri, wie die Krebsdiagnose das ganze Leben auf den Kopf gestellt hat, wie die Liebe und der Zusammenhalt der Familie sie durch die schwere Zeit getragen haben und wie sie heute jeden Tag bewusst geniesst und gestaltet. «Nebst Familie und Hof mache ich nur noch, was mir Freude bereitet und mir Kraft gibt», sagt sie. Dazu gehöre der Garten.

Die Krebserkrankung war überwunden, alle erleichtert und glücklich. Dann kam die grosse Müdigkeit. Weil Patricia Hauri diese nicht hinnehmen wollte und auf weitere Untersuchungen bestand, wurde die Ursache schliesslich gefunden: Schlafapnoe. Diese kann man zum Glück gut behandeln.

Neue Lebensqualität

Patricia Hauri strahlt. «Ich kann immer noch kaum glauben, dass das CPAP-Gerät so gut wirkt. Jeder neue Tag fällt mir noch leichter, ich brauche keinen Mittagsschlaf mehr, gehe erst um zehn Uhr ins Bett. Ich bin wirklich mehr als zufrieden. Das CPAP-Gerät gebe ich nicht mehr her!» lacht sie erleichtert. Die Beraterin der Lungenliga Aargau habe ihr dank langjähriger Erfahrung die richtige Maske empfohlen. «Die Maske passte auf Anhieb. Nur der trockene Mund war zuerst unangenehm. Aber jetzt habe ich von der Lungenliga einen Wassertank erhalten. Damit ist es perfekt!»

Das CPAP-Gerät störe ihren Mann überhaupt nicht, erzählt Patricia Hauri. «Wir schlafen weiterhin zusammen im Ehebett.» Auch ihre Kollegin habe gut geschlafen, als sie sich letztens ein Hotelzimmer geteilt hätten. «Das Gerät passt in eine Laptop-Tasche, alles dabei. Wunderbar.»