Viele Menschen, die ständig husten, warten zu lange, bis sie sich ärztliche Hilfe holen. COPD ist oft weit fortgeschritten, wenn die Diagnose gestellt wird. Fünf Prozent der Erwachsenen in der Schweiz leiden an COPD. Je früher die Krankheit erkannt wird, desto länger können die Betroffenen selbstbestimmt das Leben geniessen. Im November bieten mehrere kantonale Lungenligen Lungenfunktionstests an.
«Es ist ja nur ein Husten.» Vielen ist nicht bewusst, dass es sich bei einem hartnäckigen Husten oder bei einem Raucherhusten – wie er früher verharmlosend genannt wurde – um COPD handeln könnte. COPD entwickelt sich schleichend, das macht die Krankheit so heimtückisch. COPD-Betroffene haben sich an den morgendlichen Husten gewöhnt und stören sich nicht mehr daran. Wenn sie aber erst bei Atemnot oder einer Erkältung zur Ärztin oder zum Arzt gehen, ist die Zerstörung des Lungengewebes oft schon weit fortgeschritten.
Früherkennung ermöglicht höhere Lebensqualität
COPD ist nicht heilbar. Doch je früher die Krankheit erkannt und behandelt wird, desto länger können die Betroffenen ein möglichst selbstbestimmtes Leben ohne Beschwerden geniessen. Die Diagnose wird aufgrund der Krankheitsgeschichte, der Beschwerden und eines Lungenfunktionstests, einer sogenannten Spirometrie, gestellt. Diesen Test kann auch der Hausarzt oder die Hausärztin durchführen. Die kantonalen Lungenligen beraten COPD-Betroffene und ihre Angehörigen im Umgang mit der Krankheit und bieten das wirksame Coaching-Programm «Besser leben mit COPD» an.
Schon nach wenigen Treppenstufen zu wenig Luft
Es beginnt mit Husten, später kommt Atemnot hinzu. COPD – abgekürzt vom englischen Chronic Obstructive Pulmonary Disease – ist eine weitverbreitete Lungenkrankheit, die langsam, aber stetig die Atemwege einengt. In schweren Fällen reicht der Aktionsradius der Betroffenen gerade noch bis zur Haustüre. Bei fortgeschrittener COPD mit chronischem Sauerstoffmangel brauchen die Betroffenen eine dauerhafte Sauerstoff-Heimtherapie.
Ein Drittel aller Raucherinnen und Raucher entwickelt eine COPD
Rauchen ist die häufigste Ursache für COPD. Etwa 90 Prozent aller COPD-Betroffenen rauchen oder haben geraucht. Die kantonalen Lungenligen unterstützen den Rauchstopp mit Gruppenkursen und individueller Beratung.
Husten Sie oft? Rauchen Sie? Sind Sie über 40 Jahre alt? Bekommen Sie beim schnellen Gehen Atemnot? Dann empfiehlt sich ein Lungenfunktionstest – eine Spirometrie. Mehrere kantonale Lungenligen bieten im November Spirometrien an. Der Test ist schmerzlos und dauert nur wenige Minuten. Erkundigen Sie sich bei der Lungenliga in Ihrer Nähe.
15. November 2023 ist Welt-COPD-Tag
Obwohl es eine der häufigsten nicht-infektiösen Erkrankungen weltweit ist, haben viele Menschen noch nie von COPD gehört. Deshalb informiert die Lungenliga anlässlich des Welt-COPD-Tags über die heimtückische Krankheit.
- Mehr über die Spirometrie lesen Sie auf der Website der Lungenliga.
- Dank des Selbstmanagement-Coachings «Besser leben mit COPD» der Lungenliga lernen Betroffene, mit der Krankheit besser umzugehen.
- Testen Sie Ihr COPD-Risiko: Online-Risikotest der Lungenliga
Die Lungenliga
Seit 120 Jahren setzt sich die Lungenliga dafür ein, dass Menschen mit Lungen- und Atemwegserkrankungen möglichst selbständig und ohne Beschwerden leben können. Die Lungenliga ist eine nationale, nicht gewinnorientierte Gesundheitsorganisation. Sie engagiert sich in der Gesundheitsförderung und Prävention, bildet Fachpersonen aus und fördert Forschungsprojekte. Die Lungenliga begleitet über 114 000 Patientinnen und Patienten an 61 Standorten in der ganzen Schweiz. Die 17 kantonalen Lungenligen und die nationale Geschäftsstelle beschäftigen insgesamt rund 800 Mitarbeitende.
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