Für Lungenkranke, die auf zusätzlichen Sauerstoff angewiesen sind, können Ausflüge eine Herausforderung sein. Mit dem Schnuuf-Treff hat die Lungenliga Zentralschweiz ein neues regionales Angebot für sie geschaffen.
Kann ich auf der Passhöhe aus dem Auto aussteigen und die Aussicht geniessen, oder ist die Luft schon zu dünn für mich? Schaut mich jemand schräg an, wenn ich mit dem Sauerstoffgerät unterwegs bin? Habe ich genügend Luft, um den Spaziergang am See zu schaffen?
Wegen diesen und vielen ähnlichen Fragen können Ausflüge für Menschen, die aufgrund einer Lungen- oder Atemwegserkrankung auf zusätzlichen Sauerstoff angewiesen sind, eine Herausforderung sein. Der Schnuuf-Treff der Lungenliga Zentralschweiz bietet Betroffenen einen sicheren Rahmen.
Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit, an einem Programm teilzunehmen, das speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. Beim Schnuuf-Treff in Brunnen gehörte dazu beispielsweise ein Spaziergang entlang des Ufers des Vierwaldstättersees, kombiniert mit Atemübungen, welche bei COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) und anderen Lungen- und Atemwegserkrankungen unterstützend wirken.
Gegenseitige Unterstützung
Der Anlass soll den Teilnehmenden ausserdem den Austausch von Erfahrungen und Bewältigungsstrategien ermöglichen. Dadurch kann nicht nur der soziale Zusammenhalt und die gegenseitige Unterstützung gefördert, sondern auch das Wissen über die Erkrankungen erweitert werden.
«Man sieht, wie andere Betroffene mit ihrer Erkrankung umgehen und hört verschiedene Geschichten. Auch von den Übungen, welche die Mitarbeiterinnen der Lungenliga gezeigt haben, kann ich profitieren», sagt Alois Josef Bissig. Er hat gemeinsam mit seiner Frau am Schnuuf-Treff in Brunnen teilgenommen. «Teils werde ich darin bestätigt, dass das, was ich mache, gut ist. Und teils erfahre ich, dass ich etwas besser oder anders machen könnte. Man kann immer etwas lernen und für sich mitnehmen.»
Fachpersonen der Lungenliga Zentralschweiz stehen beim Schnuuf-Treff vor Ort zur Verfügung, um Fragen zu beantworten und die Teilnehmenden zu beraten, wie sie mit ihrer Erkrankung aktiv umgehen und ihre Lebensqualität verbessern können.