Der Welt-Tuberkulose-Tag am 24. März erinnert daran, dass die Tuberkulose nach wie vor eine der tödlichsten Infektionskrankheiten der Welt ist. Die weltweite Coronavirus-Pandemie hat die Fortschritte in der Bekämpfung der Tuberkulose stark zurückgeworfen und die Sichtbarkeit der Tuberkulose-Betroffenen reduziert. Umso wichtiger ist es, Tuberkulose weiterhin im Fokus zu behalten und damit Menschenleben zu retten.
Übertragen wird Tuberkulose, ähnlich wie Corona, durch eine Tröpfcheninfektion. Die Bakterien befallen meistens die Lunge. Die Tuberkulosebakterien können aber auch andere Organe befallen, entsprechend vielfältig können auch die Symptome sein.
Prekäre Lebensbedingungen erschweren Behandlung und Heilung
Täglich sterben 4100 Menschen an Tuberkulose und fast 10 Millionen Personen erkranken jährlich an dieser vermeidbaren und heilbaren Krankheit. Dank der weltweiten Bemühungen zur Bekämpfung der Tuberkulose wurden seit dem Jahr 2000 schätzungsweise 66 Millionen Menschenleben gerettet.
Die Tuberkulose lässt sich mit den richtigen Medikamenten gut behandeln. In vielen Ländern ist die medizinische Versorgung jedoch nicht ausreichend, um eine konsequente Therapie vorantreiben zu können. Es mangelt oft an genügend ausgebildetem Personal oder ausreichenden Testkapazitäten, damit die Krankheit frühzeitig erkannt und eingedämmt werden kann. Weitere Treiber der Krankheit sind Faktoren wie Unterernährung und ungünstige Lebensbedingungen wie Armut, schlechte Wohnverhältnisse und Arbeitslosigkeit.
Rückschlag in der Bekämpfung durch weltweite Pandemie
Durch die weltweite Coronapandemie wurden seit Anfang 2020 massive Rückschritte in der weltweiten Bekämpfung der Tuberkulose gemacht. Das von der WHO ausgerufene Ziel, Tuberkulose bis 2030 auszurotten, ist in weite Ferne gerückt und das Leid der Menschen hat sich an vielen Orten der Welt verstärkt. Dies durch fehlende Finanzierung von Forschung und eingebrochene Infrastruktur sowie die eingeschränkte Mobilität der Menschen, welche Ihnen auch den Zugang zur Gesundheitsversorgung massiv erschwert hat.
30. Tuberkulose-Symposium in der Schweiz
In der Schweiz ist die Zahl der Tuberkulosefälle dank früher Erkennung, konsequenter Behandlung, aber auch dank reduzierter Migration in den letzten Jahren rückläufig. Jährlich erkranken in der Schweiz bis zu 400 Menschen an Tuberkulose.
Um die Qualität der Betreuung weiterhin hochzuhalten und eine optimale Versorgung zu gewährleisten ist die Weiterbildung von Fachpersonen ein zentraler Faktor.
Das 30. Tuberkulose-Symposium, welches am 24. März das erste Mal in hybrider Form im Eventforum Bern stattfindet, trägt hierzu seinen Teil bei. Fachpersonen der kantonalen 19 kantonalen Tuberkulose-Fachstellen, Vertreterinnen und Vertreter der Bundesämter sowie internationale Expertinnen und Experten im Bereich Tuberkulose präsentieren aktuelle Daten und Projekte und tauschen sich aus über die Zukunft der Tuberkulosebekämpfung in der Schweiz.
Kompetenzzentrum Tuberkulose der Lungenliga Schweiz
Das Kompetenzzentrum Tuberkulose unterstützt sämtliche Fachpersonen im Bereich Tuberkulose mit Weiterbildungen, Fachpublikationen wie dem Handbuch Tuberkulose und einem jährlich stattfindenden Tuberkulose-Symposium. Zudem betreibt es eine Tuberkulose-Hotline und das Online-Kompetenzzentrum.
Lungenliga
Die Lungenliga ist eine nicht-gewinnorientierte Gesundheitsorganisation mit über 700 Mitarbeitenden, die sich seit über 115 Jahren für Menschen mit Lungen- und Atemwegserkrankungen einsetzt.
Sie berät und betreut über 100'000 Patientinnen und Patienten an 70 Standorten in der ganzen Schweiz sowie zuhause, damit diese möglichst beschwerdefrei und selbständig leben können. Die Lungenliga engagiert sich zudem in den Bereichen Gesundheitsförderung und Prävention, der Weiterbildung von Fachpersonen sowie der Forschungsförderung. Die Gesundheitsorganisation ist ZEWO-zertifiziert und besitzt das NPO-Label für Management Excellence.