Wie kam der Sauerstoff in die Luft?
Fotosynthese rückwärts
Doch was geschieht nun mit dem Sauerstoff, den wir einatmen? Unsere Lunge gleicht einem Baum, der auf dem Kopf steht und sich nach unten immer weiter verästelt; die Bronchien werden zu den feineren Bronchiolen, an deren Ende rund 300 Millionen Lungenbläschen, auch Alveolen genannt, hängen.
Beim Einatmen gelangt der Sauerstoff aus der Atemluft bis zu diesen Lungenbläschen, die von unzähligen feinen Blutgefässen, den Kapillaren, umgeben sind. Dort findet der Gasaustausch statt: Das sauerstoffarme Blut nimmt O2 auf, gleichzeitig gibt es CO2 ab, welches wir ausatmen. Das Blut transportiert den Sauerstoff bis zu den Zellen, welche diesen sowie aus der Nahrung gewonnene Glukose zu CO2 und Wasser abbauen. Dieser biochemische Vorgang der Zellatmung setzt Energie frei, die in Form von Adenosintriphosphat (ATP) gebunden wird. Und ATP ist der Treibstoff des menschlichen Körpers schlechthin: Er braucht es für alle Prozesse, von der Bewegung über die Hirnaktivität bis hin zur Verdauung.
Dieser Text entstand mit der fachlichen Unterstützung von Prof. Dr. Matthias Erb, Professor für Biotische Interaktionen am Institut für Pflanzenwissenschaften der Universität Bern, sowie Prof. Dr. Klaus Mezger, Professor für Geochemie am Institut für Geologie der Universität Bern.