Singen stärkt die Lunge und macht glücklich!
Wer erinnert sich nicht gerne an die Lieder, die auf Schulreisen oder am Lagerfeuer gesungen wurden? Ältere Menschen sangen sogar täglich: «In meiner Generation haben wir immer gesungen, alleine, in der Familie, bei der Arbeit oder auf Wanderungen», erzählt eine 83-jährige vivo-Leserin. Singen macht gute Laune und vermittelt ein Gefühl der Zusammengehörigkeit.
Singen macht nicht nur Freude, sondern ist auch gesund. Es bringt den Kreislauf in Schwung und stärkt die Lunge. Wer singt, atmet unbewusst tiefer in den Bauch statt oberflächlich im Brustraum. Wenn tief ein- und ausgeatmet wird, bewegt sich das Zwerchfell, was ein gutes Training der Atemmuskulatur ist. Mit der Tiefatmung wird zudem die Sauerstoffsättigung erhöht.
Darum hilft Singen auch Menschen mit chronischen Lungen- oder Atemwegserkrankungen. Es verbessert die Atmung, gibt Kraft und verleiht ein Wohlgefühl. Das ist wichtig, denn Angst und Schmerzen sind kräftezehrend.
Diese Atem- und Körperübungen helfen Ihnen, sich auf das Singen einzustimmen:
- Sitzen Sie aufrecht, damit der Atem frei fliessen kann.
- Entspannen Sie die Gesichtsmuskulatur und die Schultern.
- Setzen Sie beide Füsse aufrecht auf den Boden.
- Lassen Sie die Knie locker.
- Atmen Sie den F-Laut kräftig aus, als wenn Sie eine Kerze auspusten würden. So trainieren Sie das Zwerchfell.
- Üben Sie die Bauchatmung, indem Sie tief ein- und ausatmen.
- Legen Sie die Hände auf den Bauch oder an die Taille und spüren Sie, wie sich der Bauchraum weitet.
Wie wäre es mit dem folgenden Lied?
Bruder Jakob, Bruder Jakob,
schläfst du noch, schläfst du noch?
Hörst du nicht die Glocken,
hörst du nicht die Glocken?
Bim, bam, bom, bim, bam, bom.
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Die Atemübungen stammen aus dem Leitfaden des Selbstmanagement-Coachings «Besser leben mit COPD». www.lungenliga.ch/copdcoaching